Samstag, 31. Dezember 2011

Hansi Kraus in "Seppi & Hias"

"Bayerisch-türkische Lausbubengeschichten", so kündigt die Produktionsfirma Zefix Film die Kurzfilmkomödie an, die zu Beginn des neuen Jahres beim Zweiten kulinarischen Filmfestival im oberbayerischen Bad Feilnbach aufgeführt wird. "Seppi & Hias" heißt der 30-minütige Filmspaß, in dem Hansi Kraus - um eine Generation gealtert - den Vater eines der beiden titelgebenden Jungen spielt. Die Produktion kommt am 4. Januar um 15.00 Uhr im Rahmen eines Filmworkshops im Gasthaus Weingast zur Aufführung. Anwesend sein wird auch der Regisseur Emre Koca.

Wer mehr über die neue Produktion erfahren möchte, dem seien folgende Links empfohlen:

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Wir singen 6x6 - Die Titelsongs der Lümmelfilme

"Zur Hölle mit den Paukern" (Teil 1): Sechs mal sechs ist sechsunddreißig (Das Medium-Terzett sang den ersten Titelsong zur Lümmelfilm-Reihe und erhielt prominente Nennung im Vorspann. Die Mitglieder der 1960 gegründeten Band waren Helmut Niekamp, Wilfried Witte und Lothar Nitschke. Der Text spielt auf amüsante Weise mit dem Thema Liebe.)

"Zum Teufel mit der Penne" (Teil 2): Instrumentalstück von Peter Thomas ("Zum Teufel mit der Penne" war die einzige Arbeit von Peter Thomas zur Lümmel-Reihe. Später im Film hört man zum Beispiel ein Musikstück, das Wallace-Freunde aus "Der Hund von Blackwood Castle" kennen werden. Die Titelmusik ist aber eine Neukomposition für diesen Film.)

"Pepe, der Paukerschreck" (Teil 3): Pepe, der Paukerschreck (Obschon Rolf Wilhelm erneut den Score zum dritten Teil der Lümmel-Reihe beisteuerte, stammt die Titelmusik mit dem Schlager, der dem Filmtitel entspricht - eine Mode, die auch in den kommenden drei Teilen fortgesetzt wurde -, von Heinz Gietz und Kurt Hertha.)

"Hurra, die Schule brennt!" (Teil 4): Hurra, die Schule brennt! (Das einzige Mal, das Peter Alexander bereits im Vorspann eines Lümmelfilms zu hören ist, ist dieser Titelsong des vierten Teils. Mit "Hurra, die Schule brennt!" besang er gemeinsam mit einem Kinderchor einen ziemlich bösartigen Kindertraum auf lustige Art und Weise sowie unter Verwendung eines ganzen Sackes Feuerwehrquarten.)

"Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!" (Teil 5): Wir hau'n die Pauker in die Pfanne! (Der Titelschlager von Friedel Berlipp leitet Harald Reinls zweite Regiearbeit für die Reihe ein. Unterlegt mit den üblichen Illustrationen, die seit Teil 3 zum Standardprogramm eines Lümmelfilm-Vorspanns gehören, kommt der Text von Tilo von Stolzenau bestens zur Geltung.)

"Morgen fällt die Schule aus" (Teil 6): Morgen fällt die Schule aus (Produzent Franz Seitz verpflichtete ein weiteres Mal das aus "Pepe, der Paukerschreck" erprobte Team Heinz Gietz und Kurt Hertha und ein weiteres Mal erwies sich sein Gespür als absolut richtig. Es entstand der letzte klassische Lümmel-Vorspann.)

"Betragen ungenügend!" (Teil 7): Instrumentalstück von Rolf Wilhelm (Neben der Besinnung auf weniger rohe Streiche kehrt auch die Musik im letzten Teil in direkt klassische Bahnen zurück. Der einzige unter Rolf Wilhelms Mitwirkung entstandene Instrumentalvorspann weist sogar Elemente aus "Gaudeamus igitur" auf.)

Nach Betrachtung aller Vorspänne und ihrer zugehörigen Lieder stellt sich natürlich die Frage: Welche gefallen euch, den Lesern, am besten? Zu diesem Zweck wird es abermals eine kleine Umfrage geben. Ihr könnt eure Stimme ab jetzt für einen reichlichen Monat, nämlich bis zum 31. Januar 2012 um 23.59 Uhr, auf jeder Seite der Lümmelbank abgeben, um euren Lieblings-Titelsong zu wählen. Über eine rege Teilnahme würde ich mich freuen.

Samstag, 24. Dezember 2011

TV-Termine Dezember und Januar 11/12


Mit unverminderter Häufigkeit werden die Lümmel- und Paukerfilme im Free- und Pay-TV ausgestrahlt. Ich möchte an die Tradition des alten Blogs anknüpfen und in (un-)regelmäßigen Abständen über das pepe-verbundene TV-Programm informieren. In neuer Form hier vorerst die Termine für Weihnachten und Silvester 2011 sowie Januar 2012. Viel Spaß vor der Flimmerkiste, aber nicht das Mathepauken vergessen!

Die Feuerzangenbowle (1944)
Sonntag, 1. Januar 2012, 20.15 Uhr (kabel eins)
Sonntag, 1. Januar 2012, 20.15 Uhr (Sky Nostalgie)
Samstag, 7. Januar 2012, 16.50 Uhr (Sky Nostalgie)
Mittwoch, 11. Januar 2012, 20.15 Uhr (Sky Nostalgie)
Freitag, 20. Januar 2012, 16.10 Uhr (Sky Nostalgie)
Mittwoch, 1. Februar 2012, 16.05 Uhr (Sky Nostalgie)

Das fliegende Klassenzimmer (1954)
Sonntag, 25. Dezember 2011, 1.00 Uhr (Anixe HD)
Sonntag, 15. Januar 2012, 11.45 Uhr (kabel eins classics)

Der Pauker (1958)
Montag, 26. Dezember 2011, 6.30 Uhr (Rundfunk Berlin-Brandenburg)

Immer Ärger mit den Paukern (1968)
Freitag, 30. Dezember 2011, 14.35 Uhr (Bayerischer Rundfunk)
Samstag, 31. Dezember 2011, 5.20 Uhr (Südwestrundfunk / Saarländischer Rundfunk)

Zwanzig Mädchen und die Pauker (1971)
Montag, 2. Januar 2012, 8.20 Uhr (Sky Nostalgie)
Dienstag, 10. Januar 2012, 3.45 Uhr (Sky Nostalgie)
Mittwoch, 18. Januar 2012, 6.45 Uhr (Sky Nostalgie)
Donnerstag, 26. Januar 2012, 14.20 Uhr (Sky Nostalgie)

Die Lümmel von der ersten Bank, Teil 7: Betragen ungenügend! (1972)
Montag, 26. Dezember 2011, 12.50 Uhr (Hessischer Rundfunk)

Das fliegende Klassenzimmer (1973)
Montag, 26. Dezember 2011, 14.00 Uhr (Norddeutscher Rundfunk)

Die Lümmelbank ist wieder up-to-date!

Da ist sie wieder - frisch, fromm, fröhlich und natürlich mindestens ebenso frei: die Lümmelbank mit allen Infos rund um die Lümmel- und Paukerfilme der 1960er und 1970er Jahre. 2008 ging die ursprüngliche Website luemmelbank.de online, doch ihr war kein allzu langes Dasein beschert. Zwischenzeitlich wurden die Inhalte auf einer kostenfreien Wikipedia-Alternative bereitgestellt, doch diese Plattform erwies sich als nicht ideal für den erarbeiteten Inhalt. Nun ist er frisch aufgemacht und leicht überarbeitet wieder am Start.

Nostalgischer Eindruck: So sah Luemmelbank.de als eigenständige Homepage aus
Die Vorteile überwiegen für alle Seiten. Für alle Leser und Filmfans bietet die neue Lümmelbank in Blog-Form tolle Vorteile: Alle Inhalte sind wieder online abrufbar, und das mit übersichtlicher Navigation, interaktiver Verlinkung und werbefrei. Aus den ursprünglich vier unabhängig gehosteten und unterschiedlich gestylten Medien Website, Forum, Blog und Gästebuch ist ein umfassender Pool geworden, der die Präsentation aller Filmbeschreibungen und Darstellerbiografien sowie Kommentare, Diskussionsanregungen und Feedbackmöglichkeiten in einer Hand vereint. "Man fasst es nicht!" würde Pepe ausrufen.

Ich habe durch die Umstellung auf ein Blog die Möglichkeit, die Webinhalte kostenfrei und unkompliziert bereitzustellen und bei Neuigkeiten oder spannenden Exkursionen zu aktualisieren. Jeder eingefleischte Lümmel-Fan kann zudem wieder auf die altbekannte und schon seit 2007 genutzte Adresse http://luemmelbank.blogspot.com zurückgreifen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern frohe Weihnachten und einen guten, schmierseifenfreien Rutsch ins Jahr 2012, in dem der "ersten Lümmelbank" erster Teil, "Zur Hölle mit den Paukern" seinen 45. Geburtstag feiern wird.

Grüße von Direktor Ta...,
ähm, Henry

Freitag, 9. Dezember 2011

Drehort: Askanische Oberschule Berlin-Tempelhof

als Mommsen-Gymnasium in "Zum Teufel mit der Penne"

Weil "Zum Teufel mit der Penne" nicht durch die Franz-Seitz-Filmproduktion, sondern durch die Rialto-Film mit Sitz in Berlin hergestellt wurde, fanden auch die Außenaufnahmen dort statt. Das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer in Hamburg konnte folglich nicht mehr als "Penne" verwendet werden (obwohl Peter Alexander den Epilog zum Film vor einem Nachbau eben dieses Gebäudes hält). Die Rialto entschied sich als für die Askanische Oberschule Berlin-Tempelhof als neuen Mommsen-Drehort.





Bildergalerie: Hauptsache Ferien

Marietta Schupp und Peter Alexander in "Hauptsache Ferien"

Bildergalerie: Die Feuerzangenbowle

Ulrich Beiger, Wolfgang Lukschy, Walter Giller, Hans Hessling, Harry Wüstenhagen und Albert Lieven in "Die Feuerzangenbowle"

Bildergalerie: Klassenkeile

Uschi Glas und Wolfgang Condrus in "Klassenkeile"

Bildergalerie: Betragen ungenügend!

Ernst H. Hilbich und Hansi Kraus in "Betragen ungenügend!"

Bildergalerie: Morgen fällt die Schule aus

Eva-Maria Meineke und Rudolf Schündler in "Morgen fällt die Schule aus"

Bildergalerie: Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!

Hansi Kraus und Uschi Glas in "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!"

Bildergalerie: Hurra, die Schule brennt!

Szenenfoto aus "Hurra, die Schule brennt!"

Bildergalerie: Pepe, der Paukerschreck

Ruth Stephan in "Pepe, der Paukerschreck"

Bildergalerie: Zum Teufel mit der Penne

Hansi Kraus und Balduin Baas in "Zum Teufel mit der Penne"

Bildergalerie: Zur Hölle mit den Paukern

Hans Terofal und Theo Lingen in "Zur Hölle mit den Paukern"

Ernst H. Hilbich

Dr. Heidemann

Irgendwo zwischen dem Bereich der guten (weil gutmütigen) und schlechten (weil vollkommen überforderten) Gastlehrer hat Dr. Heidemann als verwirrt-liebenswerter Pauker seinen großen Auftritt in "Betragen ungenügend!". Wie auch seine Kollegen muss er einige fiese Lümmelstreiche über sich ergehen lassen, darf sich aber auch ein klitzekleines bisschen verlieben.

Dr. Heidemann unterrichtet Deutsch mit großer Hingabe für die Literatur seiner Ahnen. Dass den Schülern das nicht immer schmeckt, ist wohl gut nachvollziehbar. Als Aushilfssportlehrer macht er jedoch eher eine hilflose Figur...

Ralf Wolter

Dr. Geis

Oberstudienrat Dr. Geis ist in seinen Unterrichtsmethoden so scharf wie in seiner Liebe. Während er im Klassenzimmer seine gewohnte Schneidigkeit zur Schau trägt, macht er sich mit unvermindertem Elan im Sekretariat an Direktor Tafts Sekretärin heran. Dies bringt ihm, ähnlich wie Pedell Bloch in "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne", einige Rügen seitens des Chefs ein. Dr. Geis' Präsenz am Mommsen-Gymnasium mag auch aus diesem Grunde auf den einmaligen Auftritt in "Morgen fällt die Schule aus" beschränkt gewesen sein.

Evelyn Opela

Fräulein Dr. Lang

Eine weitere Version der "netten jungen Dame" als Lehrerin, die in diesem Falle von Heintje selbst angehimmelt wird, bietet Evelyn Opela in "Morgen fällt die Schule aus". Einen zweiten Auftritt hatte Frau Opela im Nachfolgefilm "Betragen ungenügend!" als Helena Taft, Tochter des Direx'. Sie schloss mit diesem Auftritt den Kreis der Filme, denn diese Rolle war bereits im ersten Film, "Zur Hölle mit den Paukern", vertreten. Dort wurde sie von Gila von Weitershausen verkörpert.

Gerlinde Locker

Julia Schumann

Gerlinde Locker in
"Hurra, die Schule brennt!"
Als Julia Schumann gab Gerlinde Locker in "Hurra, die Schule brennt" quasi den Gegenpart zu Peter Alexanders Dr. Peter Bach. Sie studiert Musik und kann sich mit ihm fürchterlich über klassische Komponisten streiten - was in diesem Falle allerdings von Heintje als gutes Omen für eine lauernde Liebesgeschichte zwischen ihr und Alexander ausgenutzt wird.

Hans Clarin

Dr. Glücklich

Als weinerlich-gutmütiger Dr. Glücklich gab Hans Clarin einen Gastauftritt im dritten Teil der Serie, "Pepe, der Paukerschreck".

Theo Lingen, Hansi Kraus und Hans Clarin in "Pepe, der Paukerschreck". Einweg-Werbematerial. Rechte bei Constantin Film.

Peter Alexander

Dr. Peter Roland / Dr. Peter Bach

In beiden Auftritten übernimmt Peter Alexander natürlich sympathische Rollen. In seiner ersten Performance in "Zum Teufel mit der Penne" gibt er den verzweifelten Reporter Peter Roland, der sich unter falschem Namen im Mommsen-Gymnasium als Lehrer "einschleicht", um dort Stoff für eine Reportage zu sammeln. Für ihn geht es um Kopf und Kragen und so ist es nur natürlich, dass der geneigte Zuschauer schnell für ihn eingenommen ist. Dass er den Unterricht mit Bravour schaukelt, ohne dabei in das angeprangerte Rollenschema des bösen Lehrers zu fallen, trägt das Seine dazu bei.

Oliver Hassencamp

Studienrat Priehl

Oliver Hassencamp in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Studienrat Priehl ist ein echter Militarist. Im Zweiten Weltkrieg war er Bahnhofskommandant in Halle an der Saale und unterrichtet nun am Mommsen-Gymnasium Erdkunde und Geschichte. Er hat seinen einzigen Auftritt in Teil 1: "Zur Hölle mit den Paukern".

Sein Wahlspruch lautet:
"Der Deutsche sucht eher den Tod, als dass er seine Ehre preisgibt!"
Des weiteren hat Oliver Hassenkamp einen Gastauftritt als Herr von der Ministerialratskommission im 7. Teil der Lümmel-Reihe: "Betragen ungenügend!".

Günther Schramm

Dr. Kersten

Günther Schramm und
Gila von Weitershausen in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Im ersten Teil der Lümmel-Reihe, "Zur Hölle mit den Paukern", spielte Günther Schramm den jungen Lehrer Dr. Kersten, der beweist, dass ein Lateinlehrer kein alter und sauertöpfischer Mensch sein muss. Mit seinen modernen Lehrmethoden bringt er frischen Wind in die altehrwürdigen Mauern des Mommsen-Gymnasiums - nicht immer mit Einverständnis des Direktors Dr. Taft. Die Klasse 10a liebt ihren neuen Lehrer, doch auch Helena Taft, die Tochter des Direktors, hat ein Auge auf ihn geworfen...

Dies wiederum freut deren Vater nicht, denn er hat eine schlechte Meinung von Dr. Kersten. Nicht nur, dass er ihn während der Unterrichtszeit mit einer leicht bekleideten Dame im Schulhaus sah (siehe "Streiche"), auch findet er es unverständlich, wie ein Lehrer seine Freizeit lieber auf dem Tennisplatz verbringt als über Lehrbüchern!

Hans Terofal

* 10. April 1923, München
† 16. Mai 1976, München
eigentlicher Name: Hans Seitz


Hans Terofal spielte zwischen 1967 und 1975 in vielen Filmen mit, vorwiegend in Trottelrollen in den Produktionen seines Bruders, des Produzenten Franz Seitz.
"Seitz’ Pseudonym geht auf seine Mutter, die Schauspielerin Annie Terofal, zurück. Der Name Terofal selbst stammt vom Großvater, dem Volkschaupieler Xaver Terofal, der als François Xavier Laforet geboren wurde, diesen Namen aber später eindeutschte und umdrehte."
Zitat nach Wikipedia.de

Alexander Golling

* 02. August 1905, München
† 28. Februar 1989, Rottach-Egern, Oberbayern


Pierre Franck und
Alexander Golling in
"Hurra, die Schule brennt!"
Seine Ausbildung erhielt Golling in der Schauspielschule von Max Bayrhammer. Erste Theaterengagements führten ihn nach Rudolstadt, Erfurt, Heidelberg, Leipzig und Berlin. Im Jahr 1935 begann seine Filmkarriere, in der er zumeist Schurken oder Kriminalisten verkörperte.

Nachdem er 1938 zum Staatsschauspieler ernannt worden war, arbeitete er als Intendant im Bayerischen Staatsschauspiel. Von da an trat er nur noch selten im Film auf; eine Ausnahme bildet seine Hauptrolle in Herbert Selpins U-Boot-Drama "Geheimakte W.B.1" im Jahr 1941 / 42.

Harald Juhnke

* 10. Juni 1929, Berlin-Charlottenburg
† 1. April 2005, Rüdersdorf bei Berlin
eigentlicher Name: Harry Heinz Herbert Juhnke


Der Sohn eines Polizeibeamten wuchs im damaligen Berliner Arbeiterbezirk Wedding auf und verließ 19948 die Schule, um Schauspieler zu werden. Schauspielunterricht und der erste Auftritt im "Haus der Kultur der Sowjetunion" folgten, dann der Sprung an das Theater Neustrelitz und schließlich an die Freie Volksbühne Berlin.

Balduin Baas

* 09. Juni 1922, Danzig
† 22. Mai 2006, Hamburg
eigentlicher Name: Balduin Baaske


Balduin Baas in "Wir hau'n
die Pauker in die Pfanne!"
Während des zweiten Weltkriegs kam der ursprüngliche Postangestellte zur Schauspielerei. Ab 1946 arbeitete er als Kabarettist in Hannover, später auch in Hamburg.
"Baas schrieb Theaterstücke und arbeitete als Hörfunkautor. In mehreren Zeitschriften und der Zeitung Die Welt publizierte er seine Artikel. 1962 veröffentlichte Baas seine Autobiographie "40", die bei Lesern wie Literaturkritikern große Beachtung fand. Kurz darauf folgten der Gedichtband "Es ist Frühling", "Ilse" und der Roman "Der Fritz"."
Zitat nach Wikipedia.de

Eva-Maria Meineke

* 08. Oktober 1923, Berlin

Eva-Maria Meineke und
Hansi Kraus in
"Morgen fällt die Schule aus"
Eva-Maria Meineke wurde am 8. Oktober 1923 in Berlin geboren. Nach dem Besuch einer Handelsschule entschied sie sich für den Beruf der Schauspielerin und ließ sich dementsprechend ausbilden. Ihr Bühnendebüt gab sie 1943 als "Adelheid" in Hauptmanns "Der Biberpelz" am Berliner Staatstheater, dessen Intendant der berühmte Gustaf Gründgens war. Rasch avancierte sie beim Theater zu einer unverzichtbaren Größe, zu ihren bedeutendsten Bühnenrollen zählen unter anderem die "Eboli" in Schillers "Don Carlos", die "Johanna" in Sartres "Die Eingeschlossenen" oder die "Doña Nisa" in Lope de Vegas "Die kluge Närrin". Im Verlaufe der Jahre wurde die Schauspielerin aber vor allem durch den Film bzw. das Fernsehen bundesweit bekannt.

Inge Wolffberg

* 06. September 1924, Berlin
† 04. März 2010, Berlin

Inge Wolffberg in
"Zum Teufel mit der Penne"
Inge Wolffberg wurde am 6. September 1924 in Berlin-Charlottenburg geboren. Nach ihrer Ausbildung an der 1945 von Theater- und Filmregisseur Fritz Kirchhoff (1901 – 1953) gegründeten Berliner Schauspielschule "Der Kreis" war sie zunächst am Landestheater in Potsdam engagiert.

Anfang der 1950er Jahre stieß sie zu dem legendären Berliner Kabarett "Die Stachelschweine" und wurde neben Kollegen wie Wolfgang Gruner, Jo Herbst, Günter Pfitzmann und Achim Strietzel rasch populär. Erst in den späten Sechzigern verließ sie die Truppe, arbeitete als freie Schauspielerin und konzentrierte sich vermehrt auf ihre Arbeit am Theater sowie bei Film und Fernsehen. Regelmäßig stand sie am "Theater am Kurfürstendamm" auf der Bühne und begeisterte mit verschiedensten Rollen das Publikum, so auch 1993 an der Seite von Harald Juhnke in "Sonny Boys".

Ruth Stephan

* 27. Oktober 1925, Hamburg
† 08. August 1975, Berlin

Ruth Stephan in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Nachdem die 1925 geborene Kaufmannstochter ihre Arbeit als Bankkauffrau niedergelegt hatte, machte sie eine Schauspielausbildung bei Heinz Hohenstein. Danach trat sie an verschiedenen Berliner Bühnen und Kabaretts auf, so etwa bei den "Haferstengels". Des weiteren arbeitete sie unter Boy Gobert an einem Hamburger Theater sowie als Interpretin von Chansons.

Ihr Spielfilmdebüt gab Ruth Stephan 1951 in "Die Frauen des Herrn S.", dadurch wurde sie zu einer gefragten Komikerin des Wirtschaftswunder-Kinos und trat neben Heinz Rühmann und Heinz Erhardt auf. In den 1970er Jahren etablierte sie sich schließlich wieder am Theater.

Rudolf Schündler

* 17. April 1906, Leipzig
† 12. Dezember 1988, München
eigentlicher Name: Ernst Paul Rudolf Schündler


Rudolf Schündler und Hannelore Elsner in "Pepe, der Paukerschreck". Einweg-Werbematerial. Rechte bei Constantin Film.
Bereits als neunjähriger Schüler meldete er sich vergeblich bei der Leipziger Schauspielschule, um sich ausbilden zu lassen. Acht Jahre später bewarb er sich mit größerem Erfolg. Nach dem Examen war er an Theatern in Oberschlesien, Nürnberg, Dortmund, Frankfurt am Main und am renommierten Schauspielhaus Zürich beschäftigt.

Theo Lingen

* 10. Juni 1903, Hannover
† 10. November 1978, Wien
eigentlicher Name: Franz Theodor Schmitz


Theo Lingen in
"Hurra, die Schule brennt!"
Der Sohn eines Justizrates debütierte mit 18 Jahren in Hannover am Boulevardtheater "Schauburg"; später wechselte er ans Residenztheater, wo er in Komödien und expressionistischen Dramen auftrat. Weitere Theaterstationen waren Halberstadt, Münster, Frankfurt am Main und Berlin. 1936 holte ihn Gründgens an die Preußischen Staatstheater, denen er bis 1944 angehörte. Von Anatole Litvak entdeckt, begann seine Filmlaufbahn mit "Dolly macht Karriere" (1930). Lingen schrieb Stücke, die er selbst inszenierte und in denen er in die Rolle des Hauptdarstellers schlüpfte.

Der Komödiant spielte vorwiegend im musikalischen Lustspiel, aber auch Schurken in Kriminalfilmen fielen in sein Fach. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte er in über 100 Filmen mit, ohne auf der Besetzungsliste ganz oben zu stehen. Er war immer die komische Nummer - einer, der die Höflichkeit übertreibt, ein "Überdiener" oder "Überkellner", wie der Film-Kurier schrieb.

Georg Bloch

Die klischeehafte Figur des dümmlichen und trunksüchtigen Pedells oder Hausmeisters wurde schon von vielen Filmen vor dieser Serie aufgegriffen und reichlich strapaziert. Wie jedoch Hans Terofal die Rolle des trotteligen Georg Bloch verkörpert, ist eine ganz neue und fürchterlich komische Angelegenheit. Da sind die stotternde Sprechweise, der ahnungslos-behämmerte Gesichtsausdruck, die beinahe unmenschlichen Bewegungen - sie alle machen den unbeschreiblichen Charme des Hausmeisters "Blochilein" aus.

Dr. Blaumeier

Balduin Baas in
"Zum Teufel mit der Penne"
Dr. Blaumeier unterrichtet in den verschiedenen Filmen verschiedenste Fächer, so des öfteren Mathematik, Physik oder Chemie, in Teil 4 "Hurra, die Schule brennt!" aber auch Latein, wofür sonst eigentlich Dr. Knörz zuständig war.

Er ist ein Charakter, der durch die Interpretation durch drei verschiedene Darsteller sehr unterschiedlich wirkt: Balduin Baas macht ihn zu einem scharfen, (un-)sympathischen Wissenschaftler, daueraufgeregt und mit hoher Fistelstimme, insgesamt zu einer denk- und merkwürdigen Persönlichkeit zugleich. Seine Auftritte in "Zur Hölle mit den Paukern", "Zum Teufel mit der Penne", "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!", "Morgen fällt die Schule aus" und "Betragen ungenügend!" gehören zu den absoluten Highlights der Serie.

Mathilde Pollhagen / Knörz

Fräulein Pollhagen, die Biologie und neue Sprachen unterrichtet und in der Romanvorlage Wolfs noch "Polhagen" heißt, ist das Musterbeispiel für eine alte Jungfer. Im Vergleich zu einigen ihrer Kollegen zwar noch recht jung, kommt ihr aber in ihrer Verschrobenheit niemand gleich. Nicht, dass sie nicht gern heiraten würde - ihren Kollegen macht sie stets schöne Augen -, aber es hat sich einfach noch niemand gefunden... Bis - ja, bis Kollege Dr. Knörz ihr seine Liebe gesteht und sich ein glückliches Paar findet.

Arthur Knörz

Rudolf Schündler in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Ordnung und Disziplin, Gehorsam und gutes Betragen - das sind die Werte, die Dr. Arthur Knörz, Lehrer für Deutsch, Geschichte und alte Sprachen am Mommsen-Gymnasium in Baden-Baden seinen Schülern beibringt. Nun ja, zumindest versucht er es. Doch seine "scharfen Methoden" sind bei den jungen Lümmeln mehr als unbeliebt, deshalb wird der alte "Knörzerich" geleimt, wo und wie es nur geht.

Immer wieder wird er Opfer heimtückischer Streiche der Schüler, die vor allem darauf gezielt sind, Knörz vor dem Direktor als verrückt und völlig durchgeknallt dastehen zu lassen. Doch dies lässt sich der Steißtrommler nicht gefallen: Mit eiserner Faust greift er durch und legt sich mit so manchem Rüpel an:

Gottlieb Taft

Theo Lingen in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Schuldirektor und Oberstudienrat Dr. Gottlieb Taft ist ein Pädagoge alter Schule, der in allen Fällen mit der nötigen Strenge durchgreift und keinen Unfug an "seiner" Lehranstalt duldet. Ihm geht es in seinem Leben praktisch nur um die Schule, denn er pennt - äh, er wohnt - sogar in der Penne... Dabei steht er mit seiner ganzen respekteinflößenden Person für die Übermittlung althergebrachter Normen und Werte, die er im Zweifelsfall, wie auch bei seiner wohl schlimmsten, von Pepe, dem Paukerschreck, angeführten Klasse mit "drakonischen Maßnahmen" durchsetzt.

Gottlieb Taft ist dabei aber auch ein fürsorglicher Mensch, dem das Wohl seiner Frau, seiner Tochter und seiner Kollegen am Herzen liegt, ebenso tritt er mit vollem Eifer für die Sache Melanchthons ein - wenn er dabei vielleicht auch einmal die falschen Mittel wählt. Auch kann man Herrn Taft eine gewisse Modernität und einen Blick in die Zukunft nicht versagen, die bei einigen seiner Kollegen überhaupt noch nicht ausgeprägt ist.

Heintje

Der Musik-Jungstar der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, Heintje, tritt in drei Filmen der Serie "Die Lümmel von der ersten Bank" auf. Dabei gibt er natürlich einige Ständchen zum besten, so etwa seinen Dauerbrenner "Mama" (weitere Songs siehe unten). Man sieht ihn meistens als kleinen, liebenswerten Lausbuben, der neben Pepe ebenso geschickt agiert wie er singen kann. Bei seinem ersten Auftritt in "Zum Teufel mit der Penne" beschränkt er sich auf das Trällern zweier Lieder als hochgepriesener Wunderknabe und verschwindet dann von der Bildfläche. In "Hurra, die Schule brennt!" wurde sein Part dann schon weitaus stärker ausgebaut: Als Peter Bachs (Peter Alexander) Neffe ist er nicht nur mit Singen beschäftigt, sondern auch damit, für seinen Onkel eine Frau fürs Leben zu finden. Seine wahrscheinlich beste Rolle spielte Heintje schließlich 1971 in "Morgen fällt die Schule aus", wo er als Piet van Dongen nach Deutschland reist und gemeinsam mit Pepe das Mommsen-Gymnasium auf den Kopf stellt.

Fritz Tillmann

* 13. Dezember 1910, Frankfurt am Main
† 30. Oktober 1986, München


Fritz Tillmann in
"Morgen fällt die Schule aus"
Fritz Tillmann wurde am 13. Dezember 1910 in Frankfurt am Main geboren. Nach seiner Ausbildung an der Immermann-Schauspielschule in Düsseldorf gab er sein Bühnendebüt am Stadttheater in Hagen. Nach einigen weiteren Engagements musste er dann 1941 seine Karriere unterbrechen, da er während des 2. Weltkrieges bis 1943 als Soldat zur Wehrmacht eingezogen wurde; danach konnte er in Breslau an den Städtischen Bühnen wieder Theater spielen.

Nach 1945 ging Tillmann zurück nach Düsseldorf, drei Jahre später wechselte er nach Berlin und konnte an verschiedensten West-Berliner Bühnen seine schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis stellen.

Wolfgang Gruner

* 20. September 1926, Rathenow
† 16. März 2002, Berlin

Theo Lingen und
Wolfgang Gruner in
"Hurra, die Schule brennt!"
Gruners erste Kontakte mit dem Theater erfolgten in russischer Kriegsgefangenschaft. 1950 zurück nach Berlin gekehrt, nahm er Schauspielunterricht bei Marliese Ludwig, woraufhin er bald in diversen Kabaretts der Stadt (Die Fliegenpilze, Die Stachelschweine) auftrat. Schauspielerfahrungen sammelte er im deutsch-englischen Theaterclub British Centre.

Er wurde bekannt durch seine Auftritte in der ZDF-Fernsehshow "Der große Preis" (als Berliner Taxifahrer Fritze Flink mit einer Kabarett-Nummer) und als Synchronsprecher für Bud Abbott, Lee van Cleef, Buddy Hackett, Paul McCartney, Peter Sellers und Ugo Tognazzi.

Gustav Knuth

* 07. Juli 1901, Braunschweig
† 01. Februar 1987, Zollikon (Schweiz)


Gustav Knuth lernte das Schauspielhandwerk bei dem Schauspieler Casimir Paris in Braunschweig. Im Jahr 1918 erhielt er sein erstes Engagement in Hildesheim. Weitere Stationen seiner jungen Karriere bis 1945 waren Basel, Hamburg (Deutsches Schauspielhaus) und Berlin (Staatstheater).

Willy Millowitsch

* 08. Januar 1909, Köln
† 20. September 1999, Köln


Willy Millowitsch, der aus einer alten Schauspielerdynastie stammt, wechselte bereits im Jahr 1922 ohne Schulabschluss in den Schauspielerberuf. Schnell konnte auch er im Theater und im Film Fuß fassen, sodass er im Jahr 1940 die Leitung der väterlichen Bühne übernahm. Auch im Krieg und in der Nachkriegszeit führte er seinen Beruf unbeirrt fort. Am 28. September 1946 heiratete er Gerda Feldhoff, mit der er vier Kinder hatte.

Georg Thomalla

* 14. Februar 1915, Kattowitz, Oberschlesien
† 25. August 1999, Starnberg
eigentlicher Name: Georg Valentin Thomalla


Bereits früh schloss sich Thomalla, der eigentlich den Beruf des Kochs erlernt hatte, einer Wanderbühne als Schauspieler an. Später, in den 1930er Jahren, gehörte er zum Ensemble der Theater in Gelsenkirchen und Gera, trat aber kurz darauf (ab 1939) auch in kleinen Filmrollen auf. Seine eigentliche Filmkarriere begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Er machte sich einen Namen als Komödiendarsteller, was ihm auch in seinem späteren Leben immer anhaften sollte. So trat er auch des öfteren im Fernsehen auf, wo er unter anderem mit der Fernsehserie "Ein Abend mit Georg Thomalla" eines der beliebtesten Programme der Deutschen zu dieser Zeit ins Leben rief.

Hannelore Elsner

* 26. Juli 1942 in Burghausen
eigentlicher Name: Hannelore Elstner


Theo Lingen und
Hannelore Elsner in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Hannelore Elsner wurde am 26. Juli 1942 im bayrischen Burghausen geboren, wuchs in München auf und verbrachte ihre Schulzeit im Internat, da sie bereits mit acht Jahren den Vater verloren hatte. Später besuchte sie die Schauspielschule in ihrer Geburtsstadt, schloss diese 1962 mit Diplom ab und erhielt erste Engagements an der "Kleinen Komödie" sowie den "Kammerspielen. Ihr Leinwanddebüt gab die Schauspielerin mit 17 Jahren in dem Film "Immer die Mädchen", ab Mitte der 1960 Jahre sah man sie u.a. in Unterhaltungsfilmen wie "Herrliche Zeiten im Spessart" (1967) oder in den "Paukerfilmen". Gleichzeitig startete sie eine großartige Karriere im Fernsehen, übernahm Rollen in so beliebten Krimi-Serien wie "Dem Täter auf der Spur", "Stahlnetz" oder "Kriminalmuseum".

Uschi Glas

* 02. März 1944 in Landau an der Isar
eigentlicher Name: Helga Ursula Glas


Uschi Glas wurde 1965 von Produzent Horst Wendlandt anlässlich der Münchner Premiere von "Das große Liebeskarussell" vorgestellt. Weil Grit Böttcher wegen Krankheit für den Edgar-Wallace-Film "Der unheimliche Mönch" (1965) ausfiel, erhielt Glas die Rolle der Mary. Nach ihrer zweiten Rolle in dem Karl-May-Streifen "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" (1966) erhielt sie einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Rialto Film und spielte in vier weiteren Wallace-Filmen die weibliche Hauptrolle.

Hansi Kraus

* 26. Juni 1952 in Gleiwitz, Oberschlesien
eigentlicher Name: Hans Krause


Bekannt wurde der als Hans Krause geborene Schlesier, der mit sechs Jahren nach München kam, mit der urbayerischen Rolle des Ludwig Thoma in Franz Seitz' Filmreihe "Lausbubengeschichten", für die man seinen Namen in Hansi Kraus änderte. Eine noch größere Popularität erreichte er schließlich ab 1967, als er, aus Zufall, die Rolle des frechen Schülers Pepe Nietnagel übernehmen konnte.

Geneviève Ponelle

Geneviève Ponelle ist als Austauschschülerin zu Gast in Baden-Baden. Wie ihr Name vermuten lässt (und auch ihr betörender Akzent), kommt das attraktive Mädchen aus Frankreich. Ihren französischen Charme, gepaart mit einer amüsanten Naivität, lässt sie gern - bemerkt oder unbemerkt - spielen und wickelt so die Männer reihenweise um ihren Finger: Besonders Pepe und seinem Vater Kurt Nietnagel hat sie es angetan.

Kurt Nietnagel

Georg Thomalla und Uschi Glas
in "Zur Hölle mit den Paukern"
Kurt Nietnagel, Vater von Pepe und Marion Nietnagel, ist ein erfolgreicher Mann in den "besten Jahren", der sein Geld als Briefmarkenverkäufer gemacht und sein Glück in Baden-Baden gefunden hat. Im Grunde seines Herzens ein (vielleicht etwas zu) gütiger Mensch, lässt er sich - besonders von Pepe - auch einmal auf der Nase herumtanzen.

Nichtsdestotrotz liebt er seine Kinder: An Marion hängt er wie eine Klette und will unter allen Umständen verhindern, dass sie unter ihrem Stand heiratet. Die Liebe zu seinem Sohn drückt sich vor allem durch die großzügigen Geldgeschenke aus, die er dem Mommsen-Gymnasium zur Beruhigung in Streitfällen mit dem "Problemfall Pepe" immer wieder macht. So ist Papa Nietnagel etwa Financier eines Automobils, das zum Zweck des anschaulichen Lernens im Physikunterricht zerlegt wird.

Marion Nietnagel

Hannelore Elsner und Peter
Alexander in "Zum Teufel
mit der Penne"
Marion Nietnagel ist Pepe Nietnagels Schwester und besucht ebenfalls das Mommsen-Gymnasium. Auch sie ist für allerlei Streiche mit dem Lehrkörper zu begeistern, was sie in einigen Filmen unter Beweis stellt. So denkt sie sich den Streich mit Knörz' unehelicher Tochter Geneviève in "Pepe, der Paukerschreck" aus und ist Mitwisserin des Testament-Komplotts gegen Direx Taft in "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!". Man sollte also meinen, sie verstünde sich ausgezeichnet mit ihrem jüngeren Bruder - doch gegen die weitverbreitete Geschwister-Hassliebe sind auch die zwei Nietnagel-Sprösslinge nicht gefeit. Des öfteren geht es auch zwischen den beiden zur Sache, so auch zu Beginn des ersten Films "Zur Hölle mit den Paukern", als Pepe mal wieder alles besser weiß:

Pepe Nietnagel

Hansi Kraus in
"Zur Hölle mit den Paukern"
Pepe Nietnagel ist Schüler des Mommsen-Gymnasiums in Baden-Baden. So beliebt, wie er bei seinen Mitschülern ist, so verhasst ist er dem Lehrkörper - schließlich ist er der Anführer der Lümmel und mithin ihr klassischster Repräsentant. Pepe hat nichts als Flausen im Kopf: Ob Schummeln bei der Mathearbeit, bei der Zuteilung eines Austauschlehrers oder während der Einhundertjahrfeier der Schule, ob hinterlistige Zeitungsannoncen oder vorgetäuschter Selbstmord - der König des Schulhofes macht seinen Lehrern schwer zu schaffen.

Und trotzdem schafft Pepe es immer wieder, sich mit den Paukern gut zu stellen. Denn Gott sei Dank gibt es seinen Vater Kurt, der in brenzligen Situationen gern einmal einen Obulus für die Schule oder die Schulleitung springen lässt. Und so schafft es auch Sohn Pepe von Klasse 10 im ersten Film bis in Klasse 13 in Film Nr. 7 - trotz miserabler Lernleistungen:

Komponist: Peter Thomas

* 01. Dezember 1925, Breslau

Peter Thomas wuchs in Berlin auf und studierte dort Musik. Nach englischer Gefangenschaft verschlug es ihn 1945 auf die Nordsee-Halbinsel St. Peter. Dort gründete er das "Dünen-Quintett". Nach ersten Erfolgen trat er auch in Berlin auf und sorgte hier für volle Häuser. Sein Kollege Klaus Wüsthoff und er spielten an zwei Flügeln, ließen sich vom Publikum Töne zurufen und komponierten daraus spontan kleine Stücke. Später arbeitete Thomas mit dem Rias-Tanzorchester und wurde dabei von Werner Eisbrenner gefördert. Er schrieb Musik für Blasorchester, komponierte Songs und nahm Schallplatten mit seinem Orchester auf. Fast 100 Kompositionen für Kino- und Fernsehfilme machten ihn weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten zählt das Musical "Lady Di" (2000).

Komponist: Rolf Wilhelm

* 23. Juni 1927, München
† 17. Januar 2013, München
eigentlicher Name: Rolf Alexander Wilhelm


Wie es begann?
"Ganz einfach, durch einen glücklichen Zufall."
Rolf Wilhelm, der mit vollem Namen Rolf Alexander Wilhelm heißt, wird am 23. Juni 1927 in München geboren. Er wächst in einem Haus auf, in dem viel musiziert wird - schon mit sieben Jahren erhält er Klavierunterricht.
"Ich hatte gute Lehrer, die auch mein Gehör schulten. So mit 12, 13 Jahren fing ich dann an, ein bisschen zu komponieren, zunächst Lieder."

Regisseur: Franz-Josef Gottlieb

* 01. November 1930, Semmering, Steiermark
† 23. Juli 2006, Berlin


Mit 16 Jahren verließ er das Elternhaus, weil seine künstlerischen Berufswünsche auf Ablehnung stießen. Er arbeitete u.a. als Hilfsarbeiter, Dreher, Briefträger und Verfasser von Reportagen und bestellten Leserbriefen, um sich sein Schauspielstudium zu verdienen. Von 1949 bis 1951 Jurastudium in Wien. Danach Ausbildung an der Filmakademie des Reinhardt-Seminars, wo er das Metier von der Pike auf kennenlernte.

Regisseur: Dr. Harald Reinl

* 09. Juli 1908, Bad Ischl (Österreich)
† 09. Oktober 1986, Puerto de la Cruz, Teneriffa


Der Sohn eines Bergrats und Ingenieurs studierte nach dem Abitur in Hall Jura in Innsbruck. Als begeisterter Skifahrer wurde er 1930 in Österreich Akademischer Weltmeister und anschließend Mitglied der Ski-Nationalmannschaft. 1938 Promotion zum Dr. jur. und Tätigkeit in einer Anwaltskanzlei. Der Bergfilmer Arnold Fanck engagierte ihn als Skifahrer für seine Filme "Stürme über dem Montblanc" (1930; als Double für Leni Riefenstahl) und "Der weiße Rausch" (1930 / 1931). Dadurch lernte er Leni Riefenstahl kennen, für die er 1940 / 1941 in dem Film "Tiefland" als Regieassistent tätig war.

Regisseur: Werner Jacobs

* 24. April 1909, Berlin
† 24. Januar 1999, München


Werner Jacobs gilt neben Dr. Harald Reinl, Alfred Vohrer und Kurt Hoffmann als erfolgreichster Regisseur des deutschen Nachkriegsfilms. Seit 1930 arbeitete er zunächst im Synchronbereich. Er verkehrte im Berliner Künstlertreff "Romanisches Café" und lernte dort Filmgrößen wie den späteren Hollywood-Regisseur Billy Wilder kennen. Es folgten Jahre als Cutter bei der Münchner Bavaria sowie Regieassistenzen bei Hans Schweikart und Viktor Tourjansky. In den Jahren 1945 bis 1949 war er Chefcutter der ersten Nachkriegswochenschau "Welt im Film". Nach mehreren Kurzfilmen ("Richard Strauss - Ein Leben für die Musik", 1949; "Modebummel", 1951 [mit einem Bundesfilmpreis ausgezeichnet]) startete Jacobs mit dem Lustspiel "Der weißblaue Löwe" (1952) seine Regiekarriere. Mehrere seiner umsatzstarken Filme erhielten die Goldene Leinwand: "Heimweh nach St. Pauli" (1963), "Die Lümmel von der ersten Bank, 1. Teil: Zur Hölle mit den Paukern" (1967), "Die Lümmel von der ersten Bank, 2. Teil: Zum Teufel mit der Penne" (1968), "Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" (1969), "Die Lümmel von der ersten Bank, 4. Teil: Hurra, die Schule brennt!" (1969).

Produzent: Karl Spiehs

* 20. Februar 1931, Blindendorf (Österreich)

Spiehs war in den Jahren 1958 bis 1964 Produzent der Wiener Stadthallen Film GmbH, danach der Intercontinental Film Wien. Dort brachte er unter anderem die Filme "Das Liebeskarussell" (1965), "Bel Ami 2000" (1966) und "Maigret und sein größter Fall" (1966) heraus.

Produzent: Horst Wendlandt

* 15. März 1922, Criewen bei Schwedt / Oder
† 30. August 2002, Berlin
eigentlicher Name: Horst Otto Grigori Gubanov


Der zweite Sohn des russischen Landarbeiters Gregor Gubanov und seiner Frau Auguste, geborene Klempnow, wuchs bei der Schwester der Mutter, Minna, und deren Mann Fritz Wendlandt auf, die ihn 1944 adoptierten und deren Namen er annahm. 1928 zog die Familie nach Berlin, wo Wendlandt 1939 an der Höheren Handelsschule seine Abschlussprüfung machte. Durch den Filmfachmann Johannes Ratsam kam Wendlandt zum Film; er brachte ihn bei der Tobis Filmkunst unter und förderte ihn bis zum Examen als Filmkaufmann. Von 1941 bis 1944 war Wendlandt Kassierer in den Tobis-Ateliers in Johannisthal.

Produzent: Franz Seitz

* 22. Oktober 1921, München
† 19. Januar 2006, Schliersee


Franz Seitz, zeitlebens "Buba" genannt, wurde am 22. Oktober 1921 in München als Sohn des Regisseurs Franz Seitz sen. (1888 - 1952) geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein Medizinstudium sowie ein Studium in Kunstgeschichte. Nach 1945 beschäftigte er sich zunächst mit der Malerei und begann dann 1951 als Volontär beim Film. Ab 1951 produzierte er Spielfilme, jedoch erst seine Zusammenarbeit mit der Constantin-Film brachte ihm ab 1956 mit dem Film "Kleiner Mann - ganz groß" den Durchbruch.

Drehort: Hafen Lindau

(Schauplatz in "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!")

Für "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!" wurden einige Szenen in Lindau am Bodensee gedreht. Von ihrem Liebhaber Hubert Böhm (Fritz Wepper) wird Fräulein Marion Nietnagel (Uschi Glas) zu einer Bootstour auf dem böhmeigenen Wasserflitzer eingeladen.

Im Film sieht das so aus:

Uschi Glas und Fritz Wepper in  "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!"

Drehort: Baden-Baden

(Schauplätze in "Zur Hölle mit den Paukern)

Nachdem nun schon die beiden "Mommsen-Gymnasien" offiziell nicht in Baden-Baden stehen, kommt hier wenigstens eine kleine Beruhigung: Für den ersten Film der "Lümmel"-Reihe, "Zur Hölle mit den Paukern", wurden einige Szenen tatsächlich in dieser Stadt gedreht. Im Folgenden werden verschiedene Schauplätze verglichen. Vielen Dank für die Fotos an Patrick Heisch, Baden-Baden.

1. Golfplatz Tennisclub Rot-Weiß Baden-Baden

Im Film spielen hier zunächst Uschi Glas und Gila von Weitershausen mit ihren Schulkumpels Tennis. Dann finden Günther Schramm und Gila von Weitershausen bei einem kleinen Training zueinander.

Damals

Drehort: Maximiliansgymnasium München

als Mommsen-Gymnasium in "Pepe, der Paukerschreck", "Hurra, die Schule brennt!", "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!", "Morgen fällt die Schule aus" und "Betragen ungenügend!"

In den Filmen "Pepe, der Paukerschreck", "Hurra, die Schule brennt!", "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne!", "Morgen fällt die Schule aus" und "Betragen ungenügend!" wird das Mommsen-Gymnasium in Baden-Baden vom Maximiliansgymnasium im Münchner Stadtteil Schwabing "gedoubelt". Dabei sind immer wieder andere Innen- und Außenperspektiven zu entdecken, da nicht nur die Außenaufnahmen an Ort und Stelle gedreht wurden, sondern (wohl auch aus Preisgründen) man auf Ateliernachbildungen der Klassenräume zumindest in diesen Teilen verzichtete und ebenfalls in dieser Schule filmte. Auch in zahlreichen anderen zeitgenössischen Produktionen wird man das "Max-Gym" erkennen, vor allem in ZDF-Serienproduktionen wie "Der Kommissar: Auf dem Stundenplan Mord" (1969), "Der Kommissar: Tod eines Schulmädchens" (1972) oder "Derrick: Der Tag nach dem Mord" (1975).

Drehort: Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer Hamburg

als Mommsen-Gymnasium in "Zur Hölle mit den Paukern"

Im Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, kurz "Kaifu", in Hamburg entstanden 1967 zahlreiche Innen- und Außenaufnahmen zum ersten Lümmelfilm "Zur Hölle mit den Paukern". Bis auf die eigentlichen Klassenräume und einige Szenen in einem nachgebauten Gang entstanden alle Schulaufnahmen an dieser Schule, die mit ihrem markanten Baustil bereits des öfteren als Kulisse für verschiedene Filmproduktionen diente. Mehr dazu auf der offiziellen Schulhomepage hh.schule.de.

Im Film wurde das 1912 erbaute Schulhaus wie folgt in Szene gesetzt:

Das Schulgebäude 1967
Frontal- und Rückansicht
Der Schulhof - Ort des tragischen Geschehens
Weg zur Schule und Treppenhaus im Seitenturm

Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler

Pitt und Felix werden beide zur selben Zeit Vater. Sie treffen sich zufällig im Krankenhaus und erkennen sich als alte Schulfreunde wieder. Um die Wartezeit bis zu den Geburten zu verkürzen, schwelgen sie in gemeinsamen Erinnerungen an ihre Schulzeit.

Das fliegende Klassenzimmer

Die Schüler eines Internats in Bamberg haben alle Hände voll zu tun: Auf der einen Seite pflegen sie die traditionelle Fehde mit den Jungs von der Realschule, auf der anderen Seite verhelfen sie ihrem Klassenlehrer Dr. Bökh zu einem Wiedersehen mit einem alten Jugendfreund. Und dann wäre da noch das Theaterstück, das sie gemeinsam einstudieren und das den Titel "Das fliegende Klassenzimmer" trägt...

Hauptsache Ferien


Damit seine Tochter nicht hoffnungslos durchs Abitur rasselt, will Bauunternehmer Kannenberg den Lehrer Dr. Markus mit einem Fertighaus bestechen. Dieser jedoch ist resistent, geht nicht das Ansinnen ein, nimmt das Fertighaus trotzdem und die Schwester Ursula gleich mit dazu...

Meine Tochter - Deine Tochter

Die Tatsache, dass es zwei Oskar Sommers gibt, bringt eine folgenschwere Verwechslungskomödie ins Laufen: Da der Schuldiener Sommer sich in den Briefen an seine Tochter, die er seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat, als Lehrer ausgab, bittet er den Studienrat Sommer darum, für ein paar Tage seinen Platz einzunehmen, wenn das Mädchen in die Stadt kommt. Der Schwindel wird bald aufgedeckt...

Zwanzig Mädchen und die Pauker

Heute steht die Penne Kopf

Trixie will nicht mehr warten: Um eine Karriere als Schauspielerin bei Theaterdirektor Klobaster zu beginnen, stellt sie alle nur denkbaren Streiche an, um von der Schule zu fliegen. Sie zementiert das Schlüsselloch des Lehrers und führt damit einen Großeinsatz der Feuerwehr herbei, doch dadurch wird alles nur noch schlimmer: Man versetzt sie nach Rothenburg ob der Tauber, wo ihr Onkel Theobald Oberstudiendirektor ist.

Musik, Musik - Da wackelt die Penne

Die Aufgabe, die Siggi für die Sommerferien von seinem Vater erhält, gefällt ihm gar nicht: In einem Internat soll er sich darauf vorbereiten, endlich das Abitur nachzuholen. Dabei arbeitet er mit seinen Freunden gerade an einem Musical, was das Lernen erheblich behindert. Besonders der gestrenge Dr. Wimmer ist den jungen Leuten ein Dorn im Auge, denn er soll Siggis Leistungsfortschritte überwachen...

Unsere Pauker gehen in die Luft

Petra Thorsten ist nicht nur der Oberlümmel ihrer Klasse, sondern hat auch sonst recht männliche Ambitionen. Da ist es nur dumm, dass in der Flugschule ihres Heimatortes nur die Herren der Schöpfung einen Flugschein machen können. Als Junge verkleidet, schreibt sie sich dann doch in den Kursus ein, um schließlich dort dem Zwillingsbruder ihres Schuldirektors zu begegnen.

Die Feuerzangenbowle


Weil er nie eine öffentliche Schule besuchte, soll Dr. Pfeiffer, wenn es nach seinen Freunden geht, ein Jahr als Pennäler zubringen. Pfeiffer, auf der Suche nach dem, was ihm in seiner Jugend fehlte, willigt ein und findet sich kurz darauf tatsächlich an der Schulbank wieder. Mit den engstirnigen Ansichten der Lehrer hatte er allerdings nicht gerechnet.